Flyer von den Sozialpsychiatrischen Filmtagen. Man sieht sechs Bilder zu den Filmen, die vorgestellt werden

Neues bei der GPS

„Unterschiedliche Lebensumstände aufzeigen“

Sozialpsychiatrische Filmtage: „Vincent will Meer“ am 27. April in der UCI-Kinowelt – Anschließender Austausch mit Fachleuten

Die Sozialpsychiatrischen Filmtage starten am Mittwoch, 27. April, um 17 Uhr in die nächste Runde: Zum Auftakt der Veranstaltung in der UCI-Kinowelt können die Besucher den Film „Vincent will Meer“ sehen. Dieser handelt von einem jungen Mann, der das Tourette-Syndrom hat. In einer Klinik für psychisch erkrankte Menschen lernt er die magersüchtige Marie und den zwangsneurotischen Alexander kennen. Mit ihnen begibt er sich auf die Reise ans Meer, um dort die Asche seiner Mutter zu verstreuen.
Flyer von den Sozialpsychiatrischen Filmtagen. Man sieht sechs Bilder zu den Filmen, die vorgestellt werden

Zu Beginn wird ein kleiner Vorfilm zum Thema „Leichte Sprache am Meer“ gezeigt. Dazu werden auch Prüferinnen und Prüfer des Büros für Leichte Sprache der GPS Wilhelmshaven vor Ort sein. Die Filmpatenschaft hat Cornelia Peichert von der Selbsthilfegruppe „Gesprächskreis für Eltern
behinderter und chronisch kranker Kinder“ übernommen: „Ich habe diesen Film ausgewählt, weil Vincent trotz der Einschränkungen durch seine Ticks dennoch Vertrautheit und Nähe beim Betrachter erzeugt. Mir ist es wichtig unterschiedliche Lebensumstände aufzuzeigen, die zu Ausgrenzung führen. Durch die Coronapandemie haben viele Menschen erlebt, was es heißt, ausgegrenzt zu werden.“ Dieses Gefühl der Ausgrenzung sei ihr als Mutter eines Kindes mit einer Behinderung stets allgegenwärtig: „Wir Eltern von behinderten und chronische kranken Kindern werden immer anders angesehen und zum Teil auch abgelehnt.“

Aus diesem Grund hat sie im Jahr 2007 den „Gesprächskreis für Eltern behinderter und chronisch kranker Kinder“ gegründet. Jeden ersten Montag im Monat trifft sich der Kreis von 19 bis 21 Uhr im Gemeindehaus Christus- und Garnison-Kirche in Wilhelmshaven. Dort findet dann ein Erfahrungs- und Informationsaustausch statt. Ebenso werden regelmäßig Workshops und gemeinsame Ausflüge angeboten. Weitere Informationen zur Selbsthilfegruppe gibt Cornelia Peichert unter 04422/999830. Nach dem Film gibt es die Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches mit Vertretern der Selbsthilfegruppe und dem Büro für Leichte Sprache.

Reduzierter Eintrittspreis

Seit 2014 gibt es in Wilhelmshaven die sozialpsychiatrischen Filmtage, die durch den Sozialpsychiatrischen Verbund Wilhelmshaven organisiert werden. Diese finden alle zwei Jahre statt. Gezeigt werden Filme rund um sozialpsychiatrische Themen, zu denen im Anschluss dann ein Austausch mit Fachleuten angeboten wird.

Gezeigt werden folgende Filme zu einem reduzierten Eintrittspreis von 5 Euro:

  • Schloss aus Glas (25. Mai),
  • Long way down (29. Juni),
  • Der Junge muss an die frische Luft (31. August),
  • Styx (28. September) und
  • Verrückt nach Paris (26. Oktober).

Wer nicht alleine in den Kinosaal gehen möchte, hat die Möglichkeit, sich einer Gruppe um 16.30 Uhr vor dem UCI Kino anzuschließen.

Übrigens: Wer die Sozialpsychiatrischen Filmtage finanziell unterstützen möchte, der findet hier einen Link zu unserer Spendenaktion:

Man sieht Frauen und Männer auf dem Foto. Sie stellen die Sozialpsychiatrischen Filmtage für dieses Jahr 2022 im Kino vor
Organisatoren und Filmpaten stellten die Sozialpsychiatrischen Filmtage vor (von links): Matthias Adler, Michael Kundy, Helga Friebel, Hajo Kruda, Dietmar Gerhardt, Dennis Kauffmann, Markus Haarmann, Joana Schenk, Cornelia Peichert und Dominik Kanisch. Nicht auf dem Bild: Thomas Bechert (Sozialpsychiatrischer Dienst), Heidi Wege, Silvia Zahn-Claus und Eckhard Zeißler.
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