Ein junger Mann namens Jan Kleen steht draußen in Berlin vor dem Brandenburger Tor. Er schaut freundlich.

Neues bei der GPS

Deutschland entdecken – zu Fuß und mit der Bahn

Jan Kleen reiste alleine quer durch die Bundesrepublik

Der 29-Jährige durchquerte nach einer Wanderung Deutschland mit der Bahn. Was er auf seiner Reise alles erlebt hat:
Ein junger Mann namens Jan Kleen steht draußen in Berlin vor dem Brandenburger Tor. Er schaut freundlich.
Jan Kleen bei seiner Station in Berlin.

Auf 237 Kilometern zu Fuß von Bielefeld nach Hannover lässt sich einiges erleben – vor allem, wenn man so offen und kontaktfreudig ist, wie Jan Kleen. Im Frühling trat der Wilhelmshavener die Wanderung an, hatte sich vorher Rucksack und Stöcke besorgt, eine Route zurechtgelegt. „Ich war schon ziemlich aufgeregt“, erzählt er, „immerhin war es mein erster Wanderurlaub.“

Jan Kleen arbeitet über das GPS-Projekt „Vielfalt leben“ seit einigen Jahren erfolgreich beim Gartenfachgeschäft Volkmann. Er fühlt sich wohl im Betrieb, hat sich längst bewiesen, darf mittlerweile viel eigenständig arbeiten, übernimmt Verantwortung. Der 29-Jährige ist in Wilhelmshaven aber vor allem durch seine Müllsammel-Aktionen bekannt. Gemeinsam mit Freunden zieht er regelmäßig seinen Bollerwagen durch die Stadt und sammelt ein, was andere Menschen liegen gelassen haben. Säckeweise Müll hat er auf diese Weise bereits entsorgt.

Mit offenen Augen durch die Natur

Auch auf seiner Wanderung ist er mit offenen Augen durch die Natur gegangen, hat oftmals mitgenommen, was dort nicht hingehörte. Vor allem aber hat er viele neue Kontakte geknüpft und Selbstvertrauen gewonnen. „Ich bin auf längeren Reisen am liebsten alleine unterwegs“, sagt er. Dann könne er seinen Tag selbst bestimmen, sei einfach frei. Einsam ist er durch seine offene Art bei diesen Reisen nie. „Ich bin durch Dörfer gegangen, in denen kein Bäcker war“, erzählt er von neuen Kontakten. Also habe er einfach gefragt, ob ihm jemand Brote schmieren könne – und wurde gut versorgt.

Seine Route führte ihn von Bielefeld über Lemgo, Bad Pyrmont, Hameln und Springe nach Hannover. An einem Tag wanderte er, am anderen schaute er sich den Ort an, zu dem er gekommen war. Im Durchschnitt legte er 36 Kilometer am Tag zurück.

Kleine Herausforderungen wandelte er zu schönen Momenten: Als seine Wanderstöcke kaputtgingen, fragte er einen älteren Herrn um Hilfe. „Er hat sie sofort für mich repariert.“ Auch sein Navi machte nicht immer, was es sollte.  „Aber ich habe den Weg trotzdem gefunden, das hat mir sehr viel Selbstbewusstsein gegeben.“

Als er schließlich in Hannover ankam, hatte er schon einen neuen Plan: Er wollte mehr von Deutschland sehen – und dieses Mal ausprobieren, wie gut eine Rundreise mit der Bahn funktionieren kann.

17 Städte in 17 Tagen bereist

Nach reiflicher Planung war es im September soweit: Jan Kleen stieg in Wilhelmshaven in den Zug, erstes Ziel: Köln. Von hier aus ging es an 17 Tagen zu 17 Städten quer durch die Bundesrepublik. Für die Fahrten konnte er seinen Behindertenausweis nutzen, in den Städten übernachtete er bei Freunden oder Menschen, die ihm bei Facebook folgen.

Jan Kleen hat eine große Community in den sozialen Medien. Als er vor seiner Reise fragte, wer ihm für eine Nacht ein Zimmer anbieten kann, war die Resonanz groß. Er telefonierte lange mit den Menschen, lernte sie kennen, ging auf Nummer sicher. Auf diese Weise knüpfte er viele neue Kontakte – und Freundschaften.

Der 29-Jährige besuchte auf seiner Reise aber auch viele Freunde, ließ sich die verschiedenen Städte zeigen, schlief auch mal in Jugendherbergen. Dort und auch während der vielen Stunden im Zug kam er immer wieder mit Menschen in Kontakt, tauschte sich aus, schoss Fotos und genoss die gemeinsame Zeit.

Höhepunkt: Treffen mit dem Bürgermeister von Lübeck

Nach reiflicher Planung war es im September soweit: Jan Kleen stieg in Wilhelmshaven in den Zug, erstes Ziel: Köln. Von hier aus ging es an 17 Tagen zu 17 Städten quer durch die Bundesrepublik. Für die Fahrten konnte er seinen Behindertenausweis nutzen, in den Städten übernachtete er bei Freunden oder Menschen, die ihm bei Facebook folgen.

Jan Kleen hat eine große Community in den sozialen Medien. Als er vor seiner Reise fragte, wer ihm für eine Nacht ein Zimmer anbieten kann, war die Resonanz groß. Er telefonierte lange mit den Menschen, lernte sie kennen, ging auf Nummer sicher. Auf diese Weise knüpfte er viele neue Kontakte – und Freundschaften.

Der 29-Jährige besuchte auf seiner Reise aber auch viele Freunde, ließ sich die verschiedenen Städte zeigen, schlief auch mal in Jugendherbergen. Dort und auch während der vielen Stunden im Zug kam er immer wieder mit Menschen in Kontakt, tauschte sich aus, schoss Fotos und genoss die gemeinsame Zeit.

Ein Höhepunkt war der Besuch der Augsburger Puppenkiste. „Ich habe ein Theaterstück angeschaut und das Museum besucht, es war einfach toll“, erzählt Jan Kleen. Bei einem kleinen Abstecher in die Schweiz besuchte er in Zürich die Nacht der Museen, war beeindruckt vom Heidelberger Schloss, besuchte die Dresdner Frauenkirche samt Andacht, sammelte bei einer kleinen Aktion in Görlitz 900 Kippen ein, war in Wismar das erste Mal an der Ostsee.

Und noch etwas hat ihn nachhaltig beeindruckt: Vor seiner Reise schrieb er den Bürgermeister von Lübeck an und fragte nach einem kleinen Treffen. Der Hintergrund: Jan Kleen hat ein Buch, in das sich Freunde, Weggefährten und Reisebekanntschaften eintragen. Er hatte den Wunsch, dass dies auch der Bürgermeister tun würde – und bekam am Ende so viel mehr: Jan Lindenau führte ihn durch das Rathaus, zeigte den historischen Gerichtssaal, nahm sich richtig viel Zeit. „Und das an einem Sonntag“, zeigt Jan Kleen sich beeindruckt. Und am Ende schrieb er natürlich noch ins Freundebuch, sorgte so für einen krönenden Abschluss der Deutschlandtour.

4550 Kilometer fuhr Jan Kleen mit der Bahn quer durch Deutschland.

85 Stunden verbrachte er an reiner Fahrzeit im Zug.

17 Tage dauerte die Fahrt – und ebenso viele Städte hat er in dieser Zeit besucht.

Ein junger Mann namens Jan Kleen mit einem anderen Mann vor der Kamera.
Ein junger Mann namens Jan Kleen, ein Polizeibeamter und eine Polizeibeamtin stehen vor ein Polizeiauto. Sie schauen freundlich in die Kamera. Eine Polizistin hält ein Kinderbuch.

Autorin

Meike Hinze Pressesprecherin Redaktion Unternehmenskommunikation blonde Frau schwarzes Oberteil

Presse und Kommunikation

Meike Hinze

E-Mail

meike.hinze@gps-wilhelmshaven.de

Tel. 04421 206-193

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